Hallo Jena
Sonntag, 07.02.2004

Wie schmeckt am Eis?

Schüler informierten sich über die Partnerstadt Aubervilliers

Jenas Pressesprecher Eberhard Hertzsch im Gespräch mit Schülern der Lobdeburg- und Brehmschule über die französische Partnerstadt Aubervilliers.
Foto: anw


(anw) Eberhard Hertzsch, Haupt- und Personalamtsleiter sowie Pressesprecher der Stadtverwaltung Jena, informierte am Montag Schüler der Lobdeburg- und Brehmschule über die 1999 per Vertrag begründete Städtepartnerschaft zu Aubervilliers. Die Schüler aus den Klassenstufen 8 bis 10 wollen die gesammelten Informationen für die französischen Wochen an ihren Schulen nutzen.
Hertzsch, der zugleich Beauftragter der Stadt zu Fragen der Städtepartnerschaften mit Erlangen, Lugoj, San Marcos und eben Aubervilliers ist, gab einen Überblick über die Stadt im Norden von Paris. Bis zum großen Umbau von Paris im 18. Jahrhundert war Aubervilliers nur ein Dorf. Doch dann wurden Lagerstätten für das benötigte Baumaterial gebraucht, es entstand ein Transportkanal nach Paris hinein. Das Dorf wuchs und wuchs und zählt heute ungefähr 100.000 Einwohner. Die danach angesiedelte Stahlindustrie ist verschwunden, neue Gewerbe sollen die entstandenen Lücken schließen helfen. Der Ausländeranteil beträgt 25 Prozent, die aktuelle Arbeitslosigkeit ebenfalls. Aubervilliers hat einen kommunistischen Bürgermeister, seit kurzem ist dies Pascal Blaudet, von Beruf ein Ingenieur und Städteplaner. Im Stadtrat regieren die Kommunisten in einer Koalition mit den Sozialdemokraten und Grünen. Laut Hertzsch haben die finanziellen Zwänge der Stadt einen gewaltigen Sparkurs verordnet.
Gewaltige - und größere als in Neulobeda - Wohnblocks beherrschen die Stadt, die nur einige kleinere Parks aufweist. Wie allerdings das in Aubervilliers verkaufte Eis schmeckt, konnte der Jenaer Pressesprecher nicht sagen. Wie auch bei den anderen Jenaer Städtepartnerschaften, darauf wies Hertzsch ausdrücklich hin, lebt die Beziehung zum französischen Partner vor allem durch die Kontakte der Bürger und Vereine. In Jena hatten sich insbesondere die Mitglieder der Deutsch-Französischen Gesellschaft um die Beziehungen zu Aubervilliers verdient gemacht.

Ostthüringer Zeitung
Dienstag, 03.02.2004
OB-Büro-Leiter Eberhard Hertzsch zeigt Monique Hellmich, Bastian Rataj, Mandy Diete, Lisa Kerzel und Carolin Riedel (v.l.) Bilder von Jenas Partnerstadt Aubervilliers.
(Foto: OTZ/Merkel)

Jena und Aubervilliers sind sehr verschieden

Schüler interessieren Schüler für Partnerstadt

Jena (OTZ/ulm). Aubervilliers hat nicht all zu viel mit Jena gemein. So könnte das Fazit der fünf Schüler lauten, die gestern den Leiter des OB-Büros, Eberhard Hertzsch, zur Partnerstadt Aubervilliers befragten.
Die Schüler sammelten Informationen für ihre heutige Präsentation innerhalb eines Französischprojekts der Lobdeburg-schule. Während Jena wegen seiner Natur schon von verschiedenen Dichtern gerühmt wurde, ist Aubervilliers eine Pariser Vorstadt mit Unmengen riesiger Neubau-Siedlungen. Für Parks und Gärten bleibt dort wenig Platz. Auch beim Ausländeranteil unterscheiden sich die Städte enorm. In Jena sind gerade mal 5 Prozent der Einwohner fremdländischen Ursprungs, in der Partnerstadt gibt es hingegen einen Ausländeranteil von 25 Prozent - vorwiegend Araber und Chinesen. Und auch die Arbeitslosenquote weist Differenzen auf. In Aubervilliers suchen rund 25 Prozent der Menschen eine Stelle. In Jena haben um die 13 Prozent keine Arbeit - um nur einige Beispiele zu nennen.
Der Städtepartnerschaft tun die Unterschiede sicher keinen Abbruch, sie fördern gerade das kulturelle Interesse. Ein Ziel das auch das Französischprojekt verfolgt. Denn dabei berichten Schüler Schülern von der Nachbarnation, um sie für die Sprache und das Land zu begeistern.

Ostthüringer Zeitung
Dienstag, 22.07.2003

Junger Besuch aus Partnerstädten

Internationales Jugendlager auf dem „Stern" gestern eröffnet

Zur Eröffnungsfeier des internationalen Jugendlagers trafen sich gestern die jungen Leute im Zeiss-Planetarium. Die Stadt selbst gab auch einen finanziellen Zuschuss fürs Lager.
(Foto: OTZ/Groß)

Jena (OTZ/Groß). Gewissermaßen aufgenommen hat Jena jetzt den Staffelstab von seiner Partnerstadt Erlangen. Das im Vorjahr in der fränkischen Stadt zu derem 1000-jährigen Jubiläum ins Leben gerufene Projekt „Move together" vereinte Jugendliche aus Erlangens Partnerstädten zu einem Treffen, das in dieser Woche nun in Jena fortgesetzt wird, wobei Jenas Partner Aubervilliers dazu kommt.
So verbringen vom 20. bis 28. Juli 61 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren aus Frankreich, England, Schweden, Russland und Deutschland Urlaub im Schullandheim „Stern". Organisiert haben dies die Sozialarbeiter Cornelia Bartlau (Jena-Nord), Mandy Grazek (Lobeda) und Tomm Reinhardt (Winzerla). Bei den jungen Leuten handelt es sich um welche aus sozial benachteiligten Elternhäusern, die nur geringe Chancen haben, an internationalen Jugendtreffen teilzunehmen. Gegenseitiges Verständis, Kennenlernen anderer Städte und Lebensverhältnisse und dazu viel Spaß sind Ziele der Ferienwoche in Jena (Internet: www.move-together.de).
Auf dem Programm stehen unter anderem Schlauchboottour auf der Saale, Kulturarenabesuch, Sport und vieles mehr.
Das Autohaus von Rolf Fischer stellt auch kostenlos einen Kleinbus zur Verfügung, für den der Jenaer CDU-Landtagsabgeordnete Reyk Seela den Sprit spendiert.

Reyk Seela, Tomm Reinhardt, Cornelia Bartlau, Rolf Fischer und Mandy Grazek (von rechts) mit dem Kleinbus.
(Foto: OTZ/Groß)

Ostthüringer Zeitung
Mittwoch, 30.04.2003

Preis für Schule und Fotografen

Deutsch-Französische Gesellschaft ehrt Projekte um Aubervilliers

Jena (OTZ/L. P.). Die Freie Ganztagsschule Milda und die beiden Fotografen Jürgen Friedel und Willy Vainqueur sind die Gewinner des diesjährigen Städtepartnerschaftspreises der Deutsch-Französischen Gesellschaft Jena (DFG).
Vorstand und Kuratorium der DFG wählten gestern aus insgesamt 14 Projekten aus den Jahren 2001 und 2002 zur Förderung der Städtepartnerschaft Jena-Aubervilliers zwei besonders erfolgreiche aus. Die Ganztagsschule Milda unterhält seit mehreren Jahren enge Beziehungen zum College „Rosa Luxemburg" in Aubervilliers, deren Höhepunkte Schüleraustausche waren. Die beiden Fotografen Jürgen Friedel (Jena) und Willy Vainquer (Aubervilliers) zeichneten in ihren im Burgaupark ausgestellten Bildern jeweils ein Porträt der anderen Partnerstadt. Tausende Menschen in beiden Städten sahen diese Fotoschau. Die Auszeichnung der Preisträger erfolgt am 12. Mai in der Stadtkirche Jena.

Thüringische Landeszeitung
Donnerstag, 30.01.2003

Ehrenpreis mit neuem Namen

DFG Jena würdigt Aristide Briant

Jena (tlz) Die Deutsch-Französische Gesellschaft Jena hat die Umbenennung des Städtepartnerschaftspreises „Prix-de-Jumelage" in „Aristide-Briant-Preis" beschlossen. Damit wird der in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts aktive französische Politiker geehrt, der sich für die deutsch-französische Aussöhnung eingesetzt und 1926 mit dem deutschen Außenminister Stresemann den Friedensnobelpreis erhalten hatte.
Der Städtepartnerschaftspreis war von zwei Jahren anlässlich der IV. Jenaer Französischen Tage erstmalig vergeben worden und ist mit 250 Euro dotiert. Er ehrt das beste im Rahmen der Städtepartnerschaft mit Aubervillers durchgeführte Projekt zweier vorangegangener Jahre.
Mitstifter ist der „Förderkreis für internationale Partnerschaften der Stadt Jena". Der Aristide-Briant-Preis wird 2003 zu den V. Jenaer Französischen Tagen vergeben, die vom 9. bis 17. Mai stattfinden. Im Jahr 2001 erhielt den Preis der Christliche Kindergarten „Arche Noah" für sein Projekt einer Begegnung von katholisch, evangelisch und islamisch gebundenen Kindern Aubervillers und Jenas.

2002

www.DFG-Jena.de
DFG Jena e.V.
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