Thüringische Landeszeitung
Sonnabend, 16.12.2000

OB sagt: Danke, Jack!

Und zwar per Post - Gegenbesuch im nächsten Jahr

Jena. (tiz/rispe) In einem Brief bedankte sich Oberbürgermeister Peter Röhlinger bei Aubervilliers Bürgermeister Jack Ralite für die Gastfreundschaft, die der elfköpfigen Delegation beim jüngsten Besuch gewährt wurde. Sachkundig gemacht haben sie sich unter anderem über die gemeinsame Bewirtschaftung von Flächen durch den Zusammenschluss von vier Städten.
Im Ergebnis des Besuches will die Stadtverwaltung Einladungen aussprechen, beispielsweise an die Leiterin der Stadtplanung in Aubervilliers, Catherine Garcia, und den Direktor des Gewerbegebietes Magazin Generaux, Jean-Paul Dumortier. Für das erste Halbjahr 2001 wird ein Gegenbesuch aus Aubervilliers vorbereitet.

Den Blick zum Eiffelturm genoss die Jenaer Delegation in Paris. Von Aubervilliers bis ins Zentrum der Hauptstadt sind es rund 15 Kilometer.
Foto: Lehmann

Thüringische Landeszeitung
Donnerstag, 14.12.2000

Aubervilliers Bürgermeister:
Mit 72 kein bisschen amtsmüde

Jena/Paris. (tlz) Die Besichtigung des Palais de Luxembourgh in Paris gehörte zum Besuchsprogramm der Jenaer Delegation in Aubervilliers. Jack Ralite, Senator und Bürgermeister der Jenaer Partnerstadt, begrüßte seine Gäste am Sitz des französischen Senats, wo er eine Tagung zu Kultur und Medien leitete. Mit seinen 72 Jahren liefert Ralite dem Jenaer OB ein schönes Beispiel, dass ein politisches Leben auch nach dem 65. Geburtstag möglich ist.

Das erste Foto aus Frankreich: Aubervilliers Bürgermeister Jack Ralite, Dr. Corinne Poulain und Jenas Dr. Röhlinger.
Foto: Lehmann

Thüringische Landeszeitung
Freitag, 06.10.2000

OB begrüßt Gäste aus Frankreich

Jena. (tlz) Judoka aus Jenas französischer Partnerstadt Aubervilliers nehmen auf Einladung des TuS an Wettkämpfen in Jena teil. Morgen werden sie von Oberbürgermeister Peter Röhlinger empfangen.

Thüringische Landeszeitung
Mittwoch, 13.09.2000

Auf halbem Weg aber mit ganzem Herzen

Kürzlich trafen sich 23 Mitglieder und Freunde der Deutsch-Französischen Gesellschaft Jena und 18 Mitglieder der in Aubervilliers gegründeten Partnergesellschaft:
Als Begegnungsort wurde ein kleiner Ort in den Vogesen (Elsaß) ausgewählt, auf "halben Wege" zwischen Jena und Aubervilliers. Viele Ideen wurden gemeinsam geboren. So soll es mit EU-Fördermitteln eine "Internationale Karawane Jugendlicher" durch Aubervilliers geben, einen Besuch 50 Jugendlicher in den europäischem Institutionen von Strasbourg und zwei Auftritte eines kleinen Schulchors von Aubervilliers im Mai 2001 in Jena.
Für Herbst 2001 ist geplant, in Zusammenarbeit mit dem Schullandheim "Stern" und Jenaer Schulen und mit EU-Unterstützung, die Geschichte des Bismarck-Turms im Zusammenhang mit Ereignissen deutsch-französischer Geschichte zu untersuchen.
Mit von der Partie waren übrigens 17 Mitglieder eines Weinfreunde-Vereins aus Aubervilliers (gibt es Kontaktwünsche der Jenaer Winzer?), die einige Flaschen Jenaer Weins mit nach Hause nahmen.
Peter Müller, Jena

Deutsch-französisches Partnerschaftstreffen: Auf halbem Wege zwischen Jena und Aubervilliers wurden viele Ideen geboren.
Foto: privat

Thüringische Landeszeitung
Dienstag, 12.09.2000

Wertvolle Partnerstadt

Andrea Lehmann, Marten Koppenhagen, Jana Wolf, Dorothea Bankwitz, Christine Bauer, Beate Müller, Anne Dünger haben ein Stück Städtepartnerschaft „Jena - Aubervilliers" erlebt:

Für anderthalb Wochen nahmen in diesem Sommer sieben Jenaer Jugendliche von 17 bis 20 die Gelegenheit wahr, an einem Jugend-Umwelt-Camp in den französischen Hochalpen teilzunehmen. Die Einladung dazu kam von Jenas französischer Partnerstadt Aubervilliers, die das Begegnungstreffen zusammen mit dem Jugendamt Köln organisierte und neben anderen öffentlichen Organisationen sowie der EU einen Teil der Teilnahmekosten subventionierte. So kamen rund 80 Teilnehmer aus acht Ländern (Finnland, Spanien, Italien, Israel, Palestina, Südafrtika, Frankreich, Deutschland), die das Programm in Hannover auf der Expo mit einer Ralley zum Camp-Thema „Umwelt-Tourismus" eröffneten. Weiter ging's in die französischen Alpen, in die Haute-Savoie, wo eine Woche lang Umwelt-Workshops und Ausflüge in die Umgebung wie Chamonix/Mont Blanc, Annecy oder eine lokale Käsefabrik, aber auch zu einer Kläranlage stattfanden. Vor allem aber entstanden jede Menge neuer Freundschaften, zum Einen weil sich alle über die „Campsprache" — Englisch — verstanden, zum Anderen weil Erlebnisse wie ein Internationaler Abend mit Beiträgen und kulinarischen Besonderheiten der einzelnen Länder zur Völkerverständigung beitrugen. Für die Jenaer, für die Palestinenser und die Franzosen endete das Camp mit einem Wochenende in Aubervilliers/Paris, eingeschlossen ein Empfang im Bürgermeisteramt der Stadt und ein Tagesauflug in die Pariser Innenstadt.
Bleibende Eindrücke hinterließen auch die überwältigende Gastfreundschaft der Organisatoren unserer Partnerstadt, die uns bewiesen, dass die Stadt am Rand von Paris mit ihrer multikulturellen Bevölkerung und einigen realen Problemen in ihrer Aufbruchstimmung, Toleranz, ihrer Freundlichkeit und ihrem Optimismus eine wertvolle Partnerstadt für Jena darstellt. Vielen Dank also an Corinne Poulain, den Vize-Bürgermeister von Aubervilliers — Bernard Sizaire und allen anderen Beteiligten.

Thüringische Landeszeitung
Sonnabend, 09.09.2000

Teams gesucht für Rallye Paris-Berlin

Pläne für Aubervilliers-Partnerschaft

Jena. (tlz/ide) Die Städtepartnerschaft zwischen Jena und dem französischen Aubervilliers blüht. Professor Michel Cullin, Vize- Generalsekretär des Deutsch-Französischen Jugendwerks, und Peter Müller, Präsident der Deutsch- Französischen Gesellschaft Jena (DFG), haben angeregt, dass zum Beispiel Forscher und Führungskräfte für Wirtschaft und Pädagogik durch Praktika an der Friedrich- Schiller-Universität im Zuge der Initiative „Sprache des Partners" ausgebildet werden. Weiterentwickelt werden soll 2001 das im alten Schuljahr an zwei Jenaer Schulen veranstaltete Projekt zum Umgang mit französischer Literatur. Eine Neuauflage wird nächstes Jahr die „Wallfahrt" erhalten, in deren Rahmen Anfang Juli 40 Schüler Aubervilliers von unterschiedlicher Hautfarbe wie auch sozialer und religiöser Herkunft in Jena weilten. DFG-Kuratoriumsmitglied Michel Cullin und Peter Müller sprachen auch eine Rallye an, die 2001 von Paris über Jena nach Berlin führen und den Spaß an alten Autos mit Fragen der Verkehrssicherheit verbinden soll. Dafür werden nach Müllers Worten noch zweisprachige oder binationale Jenaer Teams gesucht.

Jenaer Wochenblatt
12.07.2000

„La petite France" im Burgaupark

Organisatoren wollen Städtepartnerschaft Jena-Aubervillers beleben

Jena (sdk). Im kommenden Jahr soll es wieder eine gemeinsame Aktion von Burgaupark und dem Fachbereich Interkulturelle Wirtschaftskommunikation der FSU Jena geben. Am vergangenen Freitag wurden erste Ideen und Vorstellungen für „Französische Wochen 2001" bekanntgegeben. Mit dieser Aktion solle insbesondere der Kontakt zur Jenaer Partnerschadt Aubervillers belebt werden. Start soll am 5. Mai 2001 sein, dem Europatag.
Vor wenigen Wochen schlossen die „Britischen Wochen" mit großem Erfolg, die ebenfalls in Kooperation zwischen der Interkulturellen Wirtschaftskommunikation (IWK) und dem Einkaufszentrum Burgaupark durchgeführt wurden.
Prof. Dr. Jürgen Bollen, Leitender Dozent im Bereich IWK sieht aber nicht nur den Burgaupark französich, sondern Jena im „Zeichen Frankreichs". Das heißt, vom Burgaupark als zentralem Punkt ausgehend, die gesamte Stadt in die Aktivitäten einzubeziehen. „Im Mai soll Jena unter französischer Flagge stehen - bis hin zu dekorierten Straßenbahnen", so Bolten. Er wolle damit Synergien scharfen zwischen all denjenigen, die etwas mit Frankreich verbindet. Das ganze Projekt - nach Europawoche in der Goethe Galerie und den britischen Wochen im April dieses Jahres nun schon die dritte Aktion - solle mehrere Standbeine haben, die Kultur, die Wirtschaft, die Menschen, die Geschichte... Auch die deutsch-französische Gesellschaft werde eng eingebunden sein.
Hans-Helmut Willers, Centermanager im Burgaupark betonte, dass man nicht nur zeigen möchte, wie toll Frankreich ist, sondern auch wirtschaftliche Kontakte schaffen möchte. Der Burgaupark werde zu „La petite France" mit französischen Produkten, Bühne für Kunst und Kultur, Forum für Unternehmer und sogar Kino, in dem französische Kultfilme vorgeführt werden. Besonders interessant dürfte der Fotowettbewerb werden. Er steht unter dem Motto „Frankreich anders als Deutschland". Ganz bewusst ohne Frage- oder Ausrufungszeichen, denn dies solle der Wettbewerb klären. „Der Wettbewerb zur britischen Woche hat deutlich gezeigt, was die Leute als typisch britisch ansehen. Ich bin schon gespannt darauf, was die Hobby-Fotografen - vielleicht aus ihrem Sommerurlaub - aus Frankreich mitbringen.
Anne-Laure Borel, am Lehrstuhl für den Bereich Frankreich tätig, unterstrich vor allem die Bedeutung, die diese Aktion für die Studenten im Sinne der Interkulturellen Wirtschaftskommunikation darstelle. „Hier können die Studenten in der Praxis kongret das versuchen umzusetzen, was sie in der Theorie erlernt haben. Kontakte schaffen, interkulturell agieren, das ist angewandte Wirtschaftskommunikation." Prof. Dr. Bolten fügte hinzu, dass gerade die Zielkultur Frankreich zu den am stärksten gefragten Bereichen in der IWK zähle. Eine solche Aktion sei sehr gut dazu geeignet. die Verbindung von Kultur und Wirtschaft zu beleuchten und auch den Wandel im Management großer Einkaufszentren zu untersuchen. Eventmanagement heiße das Stichwort. „Das heißt heute mehr als nur Butter, Brot und Socken zu verkaufen, sondern Erlebniseinkauf", meinte Centermanager Willers. Auch Bolten verwies darauf, dass das Erlebnismarketing mit zunehmendem E-Commerce, also Internet- und Teleshopping oder Bestellen aus dem Katalog immer mehr an Bedeutung als Kommunikationszentrum gewinnt. Und so sei eben auch geplant, französische Gruppen, Vereine, Institutionen einzuladen, um gemeinsam Erlebnisse und Erfahrungen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen, eben über den eigenen Tellerrand hinauszublicken und die Städtepartnerschaft mit Aubervillers mit Leben zu erfüllen.
Jeder, der Kontakte zu Frankreich hat und sich für die Französischen Wochen interessiert, und Firmen, die sich an er französischen Woche beteiligen wollen, können ab sofort mit Anne-Laure Borel, IWK, Carl-Zeiss-Straße 8 Kontakt aufnehmen. Für telefonische Anfragen steht die Rufnummer 03641-944370 und Fax 03641-944372 zur Verfügung.
Auch die Schnappschüsse über und aus Frankreich können an diese Adresse eingesendet werden.

Wollen Jena unter die französische Flagge stellen - wenn auch nur symbolisch und für ein paar Tage zur Französische Woche im Mai 2001: Prof. Dr. Jürgen Bolten, Anne-Laure Borel und Hans-Helmut Willers.
Foto: S. Kruse

Hallo JENA zum Sonntag
17.06.2000

Multinational

Jena. Aubervilliers, die französische Partnerstadt Jenas lädt zusammen mit der Stadt Köln zu einem internationalen Jugendcamp vom 8. bis 15. Juli nach Saint-Jeoire in die Region Savoire (Frankreich) ein. Dort werden sich jeweils sechs Jugendliche und ein Betreuer aus Tel-Aviv, Beid-Jala, Pretoria, Turku, Empoli, Barcelona, Jena, Köln und Aubervilliers zum Thema „Umwelt und Tourismus" austauschen und Beispiele in der Haute-Savoie erleben.
Alle Teilnehmer treffen sich unmittelbar vor dem Camp für zwei Tage in Hannover (6. bis 8. Juli) zur EXPO 2000 und sammeln im jeweiligen Landespavillon zum Thema Informationen.
In St. Jeoire werden Workshops zu den Themen „Wasser und Abwasser", „Tourismus und Landschaftsveränderung", „Tourismus und Müll" , „Tourismus und Kultur", Tourismus und Wirtschaft" und Exkursionen in die Umgebung stattfinden. Ausklang und Auswertung sind in Aubervilliers und die Rückfahrt ist am 17. Juli.
Jugendliche zwischen 18 und 21 Jahren, die Schüler Jenaer Gymnasien, Auszubildente oder Studenten sind, sich mit Englisch als Camp-Sprache verständigen und zum Thema mitreden können sowie interessierte Betreuer melden sich tagsüber telefonisch unter der Nummer 0361/3405442 oder abends in Jena unter 618959.
Drei der sechs Plätze sind noch frei, ein Betreuer ist auch noch nicht gefunden.
Die Jenaer Teilnehmer lernen sich vor ihrer Abreise kennen und werden dabei ein kurzes Statement zu „Umwelt und Tourismus in Jena und Thüringen" ausarbeiten.
Der Teilnehmerbeitrag für die Zeit vom 6. bis 17. Juli beträgt 210 Mark, hinzu kommen ca. 250 Mark Transportkosten nach Hannover und von Aubervilliers nach Jena.

Thüringische Landeszeitung
Montag, 13.03.2000

Aubervilliers grüßt Jena

Deutsch-französischer Verein wurde gegründet

Aubervilliers/Jena. (tlz/r) In Jenas Partnerstadt Aubervilliers gründete sich im Januar ein Verein, der ein Pendant zur deutsch-fanzösischen Gesellschaft in Jena werden könnte. Der Verein entstand, weil zahlreiche Bürger von Aubervilliers den Wunsch äußerten, die deutsche Kultur besser verstehen zu wollen, unter anderem durch das Erlernen der Sprache in der Grundschule.
Den Vorsitz führt ein siebenköpfiger Vorstand mit Präsident Bernard Sizaire an der Spitze. Zum Verwaltungsrat gehören auch drei minderjährige Mitglieder. Der Verein will mit Vertretern Jenaer Vereine in Kontakt kommen, den Schüler-, Studenten-, Fachkräfte-, Sportler- und Künstleraustausch befördern.
"L'Association d'amitiefranco-allemande d'Aubervielliers" grüßt die Thüringer, schickte der Verein Grüße über die TLZ nach Jena. Wer mit ihm in Kontakt treten will, sollte sich wenden an:
Associatlon franco-allemande d'Aubervilliers,
Maison des associations 7,
rue Achille Domart,
93300 Aubervilliers.
Tel: 0033148395022.



Thüringische Landeszeitung
Dienstag, 7.03.2000

Jenaer Studiosi in Aubervilliers

Jena. (tlz/i) Die junge Partnerschaft Jenas mit dem französischen Aubervilliers trägt auch auf dem akademischen Feld erste Früchte: Acht Studenten der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Jenaer Universität verbringen morgen einen Nachmittag in Aubervilliers. Sie absolvieren gerade einen 14-tägigen Sprachkursus in Paris, der von Dr. Brigitte Enke (Institut für Fremdsprachen) organisiert worden war. Die Studenten treffen sich mit Vertretern des Stadtrats, Mitgliedern der neuen Deutsch-Französischen Freundschaftsgesellschaft von Aubervilliers und der Vereinigung für den Kampf gegen Rassismus und Ausgrenzung — alles organisiert vom Büro für Internationale Beziehungen in Aubervilliers. Auch suchen die Studenten Kontakte mit Betrieben, um Praktika zu organisieren.


Ostthüringer Zeitung
Sonnabend, 19.02.2000

Jenaer Studenten knüpfen Kontakte in Partnerstadt

Diskussion mit jungen Franzosen -
Deutsche Spendenaffäre wird dort gelassen gesehen

Von Grit Schönfelder

Die Studenten im Senat von Frankreich.
(Foto: Autorin)

Jena/Aubervilliers. Aus der noch jungen Jenaer Partnerstadt Aubervilliers ist soeben eine Gruppe von Jenaer Studenten der Politikwissenschaft zurückgekehrt. Die 70 000 Einwohner-Stadt zählt zu den zahlreichen Vororten um Paris. Neben dem multikulturellen Flair bietet die Stadt ein vielfältiges kulturelles Programm. Vor allem sein Theater ist sehr beliebt.
Nach dem Motto "Theorie in Jena - Praxis in Paris" bildete die fünftägige Studienreise für die zehn Jenaer Studenten den Abschluss einer Lehrveranstaltung zum französischen Regierungssystem und gab die Möglichkeit, französische Politik vor Ort zu erleben. Dazu zählte u. a. ein Besuch des Parlaments. Neben Gesprächen mit Abgeordneten über ihre Aufgaben sowie zur deutschen und französischen Politik erhielten sie die Möglichkeit, an der Fragestunde der Parlamentarier an die Regierung ("Questions au Gouvernement") teilzunehmen. Interessant war auch die Teilnahme an einem Seminar im Institut d'Etudes Politiques. In lockerer Atmosphäre diskutierten die Jenaer mit französischen Studenten aktuelle politische Geschehnisse, wobei durchaus auch Meinungsverschiedenheiten auftraten. So wird z. B. der Spendenaffäre der CDU in Frankreich kaum Bedeutung beigemessen.
Gespräche mit dem Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung, die durch ihre finanzielle Hife die Exkursion erst ermöglichte, und ein Besuch beim Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW), gaben Einblicke in die vielfältigen Angebote dieser Organisationen. Dabei traf man auch auf den Generalsekretär des Jugendwerkes, Michel Cullin, der in Jena durch seine Lehrtätigkeit an der Universität bekannt ist.
Diese Fahrt zeigte, wie politikwissenschaftlicher Unterricht praxisnah umgesetzt werden kann, aber auch, wie wichtig persönliche Kontakte sind. Eine gute Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, bietet die deutsch-französische Städte-Rally im Oktober, die auch durch Jena führen wird. Interessenten können sich beim DFJW, Rhöndorfer Str. 23, 53604 Bad Honnef ([02224] l 80 80; http://www.dfjw.org) für die Teilnahme bewerben.


Thüringische Landeszeitung
Montag, 07.02.2000

Lebendige Partnerschaft

Vor zehn Jahren wurde die Deutsch-Französische Gesellschaft gegründet

Jena. (tlz/bag) Ein Jenaer Student der Medienwissenschaften kann ein Praktikum in einem Filmstudio der Französischen Partnerstadt Aubervilliers absolvieren. An einem Solarzellen-Projekt werden Jenaer Schüler gemeinsam mit Schülern aus Aubervilliers und Schülern der nicaraguanischen Partnerstadt San Marcos arbeiten. Und demnächst wird es eine Internet-Kontaktbörse für Wünsche und Vorschläge geben bei der Deutsch-Französischen Gesellschaft Jena e.V. (www.dfg-jena.de). Das sind die Ergebnisse eines gestrigen Gespräches zwischen Bernard Sizaire, Stadtrat für internationale Beziehungen in Aubervilliers, und Peter Müller, Präsident der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Jena. Der Gast aus Frankreich besuchte seine Jenaer Freunde aus Anlass des zehnten Jahrestages der Gründung der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Jena. "Es gibt noch viele Projekte, manche Schulpartnerschaften laufen schon. Andere Vorhaben sind in Vorbereitung", sagt Peter Müller über die Aktivitäten in einem Jahr Partnerschaft mit Aubervilliers.
Die Mitglieder der Deutsch-Französischen Gesellschaft engagieren sich sehr dafür, die Partnerschaft mit Leben zu erfüllen. Darüber hinaus haben sie sich auf die Fahnen geschrieben, interessierte Bürger über Geschichte, Kultur, Kunst, Landeskunde und Politik Frankreichs zu informieren. Am Freitag Abend zog Peter Müller im Haus auf der Mauer Bilanz über die geleistete Arbeit. Zählte die Gesellschaft wenige Tage nach ihrer Gründung mehr als 200 Mitglieder, so scharen sich jetzt 62 Frankreich-Freunde um ihren Präsidenten. "Anfangs dachten die Leute, bei der Gesellschaft handele es sich um eine Art Reisebüro, da blieben dann viele wieder weg. Die jetzigen Mitglieder, das sind harte Frankreich-Fans", sagt Müller. Er selbst sei inzwischen 65 Mal in Frankreich gewesen. Peter Müller wünscht sich, dass über die neue Kontaktbörse viele Jenaer Verbindungen nach Aubervilliers aufbauen, damit sich die Bürger beider Städte besuchen und einander kennenlernen.
Städte und Landschaften Frankreichs, die Ausstellung wurde bei der Feier im Haus auf der Mauer eröffnet. Birko Nöthling gehörte zu den Gästen, die die Fotos von Jürgen Jache anschauten.

2001         1999

www.DFG-Jena.de
DFG Jena e.V.
vorstand@dfg-jena.de
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